Dermatologie
Nein. Ein gutartiger Tumor kann niemals durch mechanische Manipulation in einen bösartigen überführt werden.
Das ist trotz vielfacher Behauptungen noch nicht zuverlässig bewiesen.
Der einzige Melanom-Typ, der sicher durch erhöhte Sonnenexposition entsteht, ist das Lentigo maligna-Melanom.
Eine indirekte Wirkung des Sonnenlichtes auf die Häufigkeit des Entstehens anderer maligner Melanome wird behauptet, scheint aber bislang nur für den sehr hellhäutigen gälischen Hauttyp statistisch belegt.
Der einzige Melanom-Typ, der sicher durch erhöhte Sonnenexposition entsteht, ist das Lentigo maligna-Melanom.
Eine indirekte Wirkung des Sonnenlichtes auf die Häufigkeit des Entstehens anderer maligner Melanome wird behauptet, scheint aber bislang nur für den sehr hellhäutigen gälischen Hauttyp statistisch belegt.
Für die aktinische Keratose, das Basaliom und das Spinaliom sowie das Lentigo maligna-Melanom.
Ja: Die Lentigo maligna (kommt ausschließlich auf chronisch sonnenexponierter Haut- insbesondere Gesicht) vor und stellt eine unregelmäßige flächenhafte Braunfärbung dar (keine Knotenbildung darin, dann bereits Übergang in ein Lentigo maligna-Melanom). Es dauert mehrere Jahre, bis aus einer Lentigo maligna ein manifestes Melanom wird
Nein. Der bedeutendste amerikanische Dermatopathologe, Prof. A.B. Ackerman, lehnt das Konzept kategorisch ab. Für ihn gibt es nur gutartige Nävi, bösartige Melanome und unklare Befunde.
Anmerkung: Wir stehen insofern zwischen beiden Lagern, als wir dysplastische Nävi diagnostizieren, sie aber ausschließlich für eine Indikatorläsion, aber nicht für einen Melanom-Vorläufer handeln, wie es von einer Reihe von Histopathologen vermutet wird. Dafür gibt es nämlich bisher keine hinlänglichen Beweise.
Anmerkung: Wir stehen insofern zwischen beiden Lagern, als wir dysplastische Nävi diagnostizieren, sie aber ausschließlich für eine Indikatorläsion, aber nicht für einen Melanom-Vorläufer handeln, wie es von einer Reihe von Histopathologen vermutet wird. Dafür gibt es nämlich bisher keine hinlänglichen Beweise.
Ja. Sofern die Haaranlagen nicht generell zerstört und durch Narbengewebe ersetzt sind, ist das möglich. Eine Hautbiopsie kann klären, ob es sich um eine reversible oder irreversible Form des Haarausfalls handelt.
Anmerkung: eine Biposie lohnt sich nur bei nicht-androgenem Haarausfall, z. B. Alopecia areata, Alopecia areata totalis. Die mit Abstand häufigste Form, der androgene Haarausfall (genetisch und hormonell bedingt), ergibt sich bereits aus dem klinischen Bild. Diese Form des klassischen Haarausfalls ist irreversibel.
Anmerkung: eine Biposie lohnt sich nur bei nicht-androgenem Haarausfall, z. B. Alopecia areata, Alopecia areata totalis. Die mit Abstand häufigste Form, der androgene Haarausfall (genetisch und hormonell bedingt), ergibt sich bereits aus dem klinischen Bild. Diese Form des klassischen Haarausfalls ist irreversibel.
Ja. Das geschieht sogar relativ häufig. Bei flächenhaften Pigmentstörungen lichtexponierter Haut sollte deshalb vorsichtshalber eine Probeexcesion erfolgen.
Fast immer, aber leider nicht immer. Selbst die weltweit größten Experten auf dem Gebiet der Histopathologie der melanozytären Läsionen irren sich (ein zunächst als sicher gutartiger Nävus diagnostizierter Tumor führt später zu Metastasen). Besondere differentialdiagnostische Schwierigkeiten bestehen in der Abgrenzung zum Spitz-Nävus.
Das bedeutet nicht, daß es sich biologisch um einen Grenzfall zwischen gut- und bösartig gehandelt hätte. Die Tumorzelle ist nicht grenzwertig, sie ist entweder gut- oder bösartig. Es ist ein Problem unserer histopathologischen Diagnostik, daß sich biologisch sehr unterschiedliche Läsionen histologisch extrem ähneln können.
Das bedeutet nicht, daß es sich biologisch um einen Grenzfall zwischen gut- und bösartig gehandelt hätte. Die Tumorzelle ist nicht grenzwertig, sie ist entweder gut- oder bösartig. Es ist ein Problem unserer histopathologischen Diagnostik, daß sich biologisch sehr unterschiedliche Läsionen histologisch extrem ähneln können.
Nein. Es gibt leider bislang generell keinen immunhistochemischen Marker für Malignität.
Allerdings gibt es immunhistochemische Marker, die bei Lymphknotenmetastasen undifferenzierter Tumoren anzeigen, ob es sich um die Metastase eines amelanotischen Melanomes oder etwa eines undifferenzierten Plattenepithelkarzinoms oder Sarkoms handelt.
Auch die in der Routinehistologie schwierige Differentialdiagnose amelanotisches malignes Melanom versus spindelzelliges nicht verhornendes Plattenepithelkarzinom versus atypisches Fibroxanthom (superfizielles malignes fibröses Histiozytom der lichtexponierten Haut) ist mittels Immunhistochemie zuverlässig möglich.
Allerdings gibt es immunhistochemische Marker, die bei Lymphknotenmetastasen undifferenzierter Tumoren anzeigen, ob es sich um die Metastase eines amelanotischen Melanomes oder etwa eines undifferenzierten Plattenepithelkarzinoms oder Sarkoms handelt.
Auch die in der Routinehistologie schwierige Differentialdiagnose amelanotisches malignes Melanom versus spindelzelliges nicht verhornendes Plattenepithelkarzinom versus atypisches Fibroxanthom (superfizielles malignes fibröses Histiozytom der lichtexponierten Haut) ist mittels Immunhistochemie zuverlässig möglich.
Nein, nicht alle entzündlichen Dermatosen lassen sich ohne Kenntnis des makroskopischen Bildes und des Verteilungsmusters rein histologisch diagnostizieren. Bei einer Vielzahl von Dermatosen ist das histologische Bild mehrdeutig, aber in der Zusammenschau mit dem klinischen Bild läßt sich dennoch eine eindeutige histologische Diagnose stellen. Umgekehrt gibt es Hautläsionen, die klinisch-dermatologisch mehrdeutig sind, sich aber histologisch völlig zweifelsfrei differenzieren lassen.
Nein. Dies gelingt nur in 80% der Fälle. Manche klinisch diagnostizierten Melanome erweisen sich mikroskopisch als gutartige Läsionen und insbesondere amelanotische Melanome werden häufig klinisch verkannt.
Deshalb kann auf die Entfernung einer verdächtigen Läsion niemals verzichtet werden.
Deshalb kann auf die Entfernung einer verdächtigen Läsion niemals verzichtet werden.
Nein, weil die Tumorzellen nicht anreichern. Bei manifesten Melanomen besteht zur chirurgischen Therapie keine Alternative. Auch die Lentigo maligna läßt sich nicht durch eine PUVA behandeln, weil es sich bereits um identische Tumorzellen wie bei dem Lentigo maligna-Melanom handelt. Der Unterschied besteht lediglich darin, daß sie sich zunächst nur innerhalb der Epidermis ausgebreitet und das Korium noch nicht infiltriert haben.
Nein, im frühen Stadium ist immunhistochemisch keine Unterscheidung zwischen einer Mycosis fungoides und einer entzündlichen Dermatose möglich.
Nein, nicht grundsätzlich: Wir haben eigene histologische Beobachtungen, daß nach gut durchgeführter Kryotherapie derartige Melanom-Vorläufer-Läsionen völlig verschwunden sind.
Nein. Auch ein Sonnenbrand kann aus einem gutartigen melanozytären Tumor keinen bösartigen machen.
Allerdings kann starke Lichtexposition zu schweren Veränderungen der Nävuszellen führen, die dann ein malignes Melanom imitieren (biologisch aber gutartig sind). Deshalb sollte eine überdurchschnittliche Lichtexposition in den letzten 4 Wochen vor der Entfernung eines Nävus dem Mikroskopiker mitgeteilt werden.
Allerdings kann starke Lichtexposition zu schweren Veränderungen der Nävuszellen führen, die dann ein malignes Melanom imitieren (biologisch aber gutartig sind). Deshalb sollte eine überdurchschnittliche Lichtexposition in den letzten 4 Wochen vor der Entfernung eines Nävus dem Mikroskopiker mitgeteilt werden.
Nein, sofern die Nachexzision innerhalb von 2 Wochen erfolgt. Selbst die initial inkomplette Entfernung maligner Melanome durch unvollständige Exzision oder Probeexzision verschlechtert die Prognose nicht.
Wenn ein Basaliom nasolabial oder am Augenlid auftritt. Die erheblich gesteigerte Rezidivneigung an diesen zwei Stellen liegt vermutlich an der aus kosmetischen Gründen oft zu knappen Exzision. Histologisch ungünstige Basaliomtypen kommen hier jedenfalls nicht gehäuft vor.
Das multizentrisch-superfizielle und das sklerodermiforme Basaliom. Ersteres neigt zu multizentrischem Auftreten an der Rumpfhaut, letzteres hat seine erhöhte Rezidivneigung deshalb, weil es ein ungewöhlich breites Bindegewebsstroma enthält, das, falls es unvollständig entfernt wurde, zu einer Induktion eines Tumorrezidives führen kann, selbst wenn die neoplastischen Epithelien vollständig entfernt wurden.
Mehr als ein dysplastischer Nävus bei einem Patienten zeigen ein erhöhtes Melanomrisiko an.
Ein dysplastischer Nävus und eine positive Familienanamnese (nahe biologische Verwandte) mit Melanom in der Anamnese zeigen ein erhötes Melanomrisiko bei dem Patienten an. Der Patient sollte in regelmäßigen Abständen am ganzen Körper auf neu aufgetretene Pigmentflecken untersucht werden. Die Indikation zur Exzision sollte großzügig gestellt werden.
Liegen beide Bedingungen nicht vor (solitärer dysplastischer Nävus und kein Melanom bei nahen Verwandten), besteht für den Patienten kein erhöhtes Melanomrisiko.
Aus dem dysplastischen Nävus selbst entsteht also kein Melanom, er kann aber ein erhöhtes Melanomrisiko der übrigen Haut anzeigen.
A) An der Haut:
- Superfiziell spreitendes Melanom
- Noduläres Melanom
- Lentigo maligna-Melanom
- Akral-lentiginöses Melanom
B) Außerhalb der Haut:
- Auge (Retina)
- Schleimhäute
- Hirn und Rückenmark
- Andere innere Organe, Weichgewebe
Wichtiger als die Oberflächenausdehnung ist die Tiefe: es sollte mindestens die gesamte Breite des Koriums erfaßt sein. Eine Stanzbiopsie von 4 bis 5 mm Durchmesser ist einer chirurgischen ovalären Biopsie größerer Längenausdehnung meist ebenbürtig (und kann von uns durchaus empfohlen werden), sofern sie 4 bis 5 mm tief reicht (z. B. durch Biopsie-Punch der Firma Stiefel).
a) Klinisch: Er weicht in Form und Pigmentierung von einem gewöhnlichen Nävus ab, ist also klinisch suspekt.
b) Histologisch: Durch mehrere Einzelkriterien, die aber nicht alle gleichzeitig vorhanden sein müssen.
Nur histologisch dysplastische Nävi sind Indikator eines erhöhten Melanomrisikos, sofern eine der beiden Bedingungen erfüllt ist.
b) Histologisch: Durch mehrere Einzelkriterien, die aber nicht alle gleichzeitig vorhanden sein müssen.
Nur histologisch dysplastische Nävi sind Indikator eines erhöhten Melanomrisikos, sofern eine der beiden Bedingungen erfüllt ist.
Bei zahlreichen Dermatosen ist der Entnahmeort nicht so bedeutungsvoll, bei einer Minderzahl aber schon: z. B. bei blasenbildenden Dermatosen eine junge, noch nicht aufgeplatzte Blase komplett, bei zentral abheilenden und nach peripher fortschreitenden Läsionen vom aktiven Randsaum. Ist die Dermatose über den ganzen Körper verteilt, möglichst nicht vom distalen Unterschenkel entnehmen, da dort bei Patienten mit venöser Insuffizienz Stase-bedingte Überlagerungen vorkommen können.
Bei einem Nebeneinander alter und junger Läsionen aus einer frischen.