Urologie
Ja. Der Proliferationsindex nach Schmitt ermöglicht eine Unterscheidung zwischen leichtem, mittelgradigem und schwerem Östrogenmangel, ist also wesentlich differenzierter. Der Karnowsky-Index unterscheidet zwar sehr genau zwischen leichtem und fehlendem, aber z. B. überhaupt nicht zwischen schwerem und mittelgradigem Östrogenmangel.
Ja. Das urothelial differenzierte Prostatakarzinom (ca. 4% aller Prostatakarzinome) ist nur chirurgisch zu behandeln.
Das kleinzellige Prostatakarzinom (unter 1% aller Prostatakarzinome) läßt sich ebenfalls nicht durch Orchiektomie oder z. B. LH- RH-Analoga beeinflussen. Bei diesem Karzinom lohnt sich auch die Prostatektomie nicht. Alle Patienten sterben innerhalb weniger Monate an Metastasen. Die Patienten sollten nach einem Schema wie bei kleinzelligem Bronchialkarzinom palliativ chemotherapiert werden. Dies gilt auch für die seltenen kleinzelligen Harnblasenkarzinome.
Das kleinzellige Prostatakarzinom (unter 1% aller Prostatakarzinome) läßt sich ebenfalls nicht durch Orchiektomie oder z. B. LH- RH-Analoga beeinflussen. Bei diesem Karzinom lohnt sich auch die Prostatektomie nicht. Alle Patienten sterben innerhalb weniger Monate an Metastasen. Die Patienten sollten nach einem Schema wie bei kleinzelligem Bronchialkarzinom palliativ chemotherapiert werden. Dies gilt auch für die seltenen kleinzelligen Harnblasenkarzinome.
Nein. Das Carcinoma in situ ist immer histologisch und klinisch ein G3-Tumor (der allerdings noch nicht infiltriert hat).
Ja, allerdings nur bei Keimzelltumoren. Eine Metastase eines Teratomes kann als embryonales Karzinom wachsen, eine Metastase eines embryonalen Karzinomes als Choriokarzinom. Dies bedeutet automatisch eine Malignitätssteigerung.
Unter der Chemotherapie können Metastasen eines embryonalen Karzinomes als reife Teratome ausreifen und keinerlei Malignitätskriterien mehr aufweisen. Das ist leider kein prognostisch günstiges Zeichen. Prognostisch günstiger ist es, wenn Metastasen unter der Chemotherapie vollständig nekrotisch werden.
Unter der Chemotherapie können Metastasen eines embryonalen Karzinomes als reife Teratome ausreifen und keinerlei Malignitätskriterien mehr aufweisen. Das ist leider kein prognostisch günstiges Zeichen. Prognostisch günstiger ist es, wenn Metastasen unter der Chemotherapie vollständig nekrotisch werden.
Ja: Seminome mit synzytiotrophoblastischen Riesenzellen.
Anmerkung: die Prognose dieser Seminome ist nicht schlechter als die gewöhnlicher Seminome, es handelt sich nicht um eine Choriokarzinom-Komponente.
Der ß-HCG-Spiegel im Serum eignet sich allerdings gut für das Monitoring: nach der Operation muß der Serumspiegel auf 0 abfallen. Steigt er wieder an, liegen Metastasen vor (das passiert sehr selten).
Anmerkung: die Prognose dieser Seminome ist nicht schlechter als die gewöhnlicher Seminome, es handelt sich nicht um eine Choriokarzinom-Komponente.
Der ß-HCG-Spiegel im Serum eignet sich allerdings gut für das Monitoring: nach der Operation muß der Serumspiegel auf 0 abfallen. Steigt er wieder an, liegen Metastasen vor (das passiert sehr selten).
Nein, das hängt nicht vom histologischen Differenzierungsgrad ab, sondern vom Lebensalter:
alle Teratome des Kindes vor der Pubertät gelten generell als benigne, alle Teratome danach, auch das reife Teratom, können generell metastasieren.
Lediglich die Dermoidzyste des Hodens des erwachsenen Mannes kann nicht metastasieren (und sollte deshalb vom Pathologen auch begrifflich sorgfältig vom reifen Teratom abgetrennt werden).
alle Teratome des Kindes vor der Pubertät gelten generell als benigne, alle Teratome danach, auch das reife Teratom, können generell metastasieren.
Lediglich die Dermoidzyste des Hodens des erwachsenen Mannes kann nicht metastasieren (und sollte deshalb vom Pathologen auch begrifflich sorgfältig vom reifen Teratom abgetrennt werden).
Nein. Überraschenderweise hat das anaplastische Seminom die identische Prognose, das gilt auch für das spermatozytische (spermatozytäre) Seminom und für das Seminom mit synzytiotrophoblastischen Riesenzellen.
Mit ihm läßt sich außerdordentlich zuverlässig am Urethral-Abstrich bestimmen, ob eine Frau ein Östrogen-Defizit hat oder nicht. Man kann also vorhersagen, ob bei Harninkontinenz eine Östrogen-Therapie wirksam sein kann oder nicht.
Leichtgradige PIN:
minimal erhöhtes Karzinomrisiko - keine klinischen Konsequenzen.
Hochgradige PIN:
Indikatorläsion mit hohem Aussagewert: 80-100% der Patienten haben gleichzeitig ein Prostatakarzinom. Re-Biopsien in drei Monaten werden empfohlen, bei suspektem Tastbefund oder deutlich erhöhtem PSA-Wert auch früher. Trotz der hohen Koinzidenz mit manifestem Karzinom wird aber bislang die Prostatektomie abgelehnt, solange das Karzinom noch nicht bewiesen ist.
minimal erhöhtes Karzinomrisiko - keine klinischen Konsequenzen.
Hochgradige PIN:
Indikatorläsion mit hohem Aussagewert: 80-100% der Patienten haben gleichzeitig ein Prostatakarzinom. Re-Biopsien in drei Monaten werden empfohlen, bei suspektem Tastbefund oder deutlich erhöhtem PSA-Wert auch früher. Trotz der hohen Koinzidenz mit manifestem Karzinom wird aber bislang die Prostatektomie abgelehnt, solange das Karzinom noch nicht bewiesen ist.